NYMPHENFISCHEN - Tenkara AUSTRIA

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FISCHEN MIT DER (schweren) NYMPHE

Es ist erstaunlich mit welch großer Kontrolle und Feeling Nymphen mit den hoch sensiblen und langen Tenkara-Ruten und den leichten Tenkara Wurf-Lines gefischt werden können. Wenn dann noch ein scharfes Auge und Sensibilität in den Fingern, Hand und Arm dazu kommt, eröffnen sich ganz neue Dimensionen bei dieser Art des Fischens.
 
 
Nymphenfischen stellt auch hohe Anforderungen an Konzentration und Beobachtungsgabe, dafür ist diese Methode aber extrem erfolgreich, denn der Köder – die Nymphe – wird genau dort angeboten, wo die meiste Nahrung für den Fisch erreichbar ist, nämlich unterhalb der Wasseroberfläche und daher kann sie auch jederzeit eingesetzt werden, unabhängig von Faktoren, wie Insektenaktivitäten, Tageszeit, Wasserstand,….
 
 
Nach ein wenig Übung und Schulung der Sinne Sehen (beobachten) und Fühlen und sensibler und konzentrierter Führung der Nymphe, werden selbst die feinsten Bisse und Anfasser wahrgenommen und können meist auch verwertet werden.
 
 
Mit der richtigen Gerätezusammenstellung (SetUp) ist es auch viel einfacher, sich auf den dreidimensionalen Raum Fluss oder Bach einzustellen und auf die Besonderheit, dass das Wasser unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten hat zu reagieren. Wir sehen nur, dass das Wasser an der Oberfläche schneller fließt, sich diese Fließgeschwindigkeit durch den Reibungswiderstand  an Steinen, Hindernissen, .. aber verringert und manchmal auch in Grundnähe in bestimmten Abschnitten gar kein Fließen des Wassers mehr vorhanden ist.
 
 
Mit den Langen Tenkara Ruten und den leichten Soft Wurf-Lines habe ich einen großen Aktionsradius und kaum Wurf-Line am Wasser und kann so gut die Drift der Nymphe steuern.

WERFEN mit SCHWEREN NYMPHEN
Wer jemals versucht hat, mit schweren Nymphen zu werfen, wird sicher wissen, dass man sich nur Ärger einhandelt, wenn man versucht im normalen Stil zu werfen, denn schwere Nymphen und enge Wurfschlaufen sind das beste Rezept für eine Katastrophe !

Hier sind einige Tipps um dir das Leben zu erleichtern:  

1) Erweitere den Bewegungsweg der Spitze der Rute von einem flachen Radius in einen sehr runden Bewegungsradius des Arms
Das wird erreicht, in dem der Arm eine sanfte, aber zügige Rollbewegung macht und dadurch öffnet sich die Wurfschlaufe und hält so die schwere Nymphe fern vom Ruten-Blank, denn das Letzte was passieren sollen ist, dass so eine schwere Perle den Ruten-Blank trifft und den Blank crasht !

2) Verlangsame die Wurfbewegung
Dadurch wird auch die Bewegungsgeschwindigkeit der Wurf-Line verlangsamt und das wiederum reduziert einen Bauch in der Wurf-Line, der auftritt, wenn eine schwere Nymphe infolge des Wurfs die Richtung ändert.

3) Wurf-Line Hochheben und Werfen
Nymphe, Vorfach und Wurf-Line zuerst an die Wasseroberfläche heben und von dort nicht mit zu großer Spannung den Wurf ansetzen - der Wurf wird dadurch effizienter.

4) Nymphe zuerst am Wasser landen lassen
Der Wurf soll so ausgeführt werden, dass zuerst die Nymphe (!) am Wasser landet und nicht das Tenkara-Line-SetUp.
Dadurch geht die Nymphe schneller auf Tiefe und man bekommt
sofort eine direkte Verbindung zur Nymphe, denn oft wird sie bereits beim Absinken genommen.


DRIFT DER NYMPHE
Mit seitlichem Überkopfwurf und ohne Leerwürfe wird die Nymphe stromauf (10 Uhr) platziert und diese driftet bis kurz nach meinem Standort (13 Uhr) ab.
Dabei geht der Ruten-Arm und der Körper parallel zur Drift der Nymphe mit. Der Winkel der Rute soll immer so gewählt werden, dass eine direkte Verbindung zur Nymphe gegeben ist und
keine Line am Wasser aufliegt, also im Optimalfall ein Rutenwinkel von 45 Grad.

Auf das Bild KLICKEN um es zu vergrößern


AUSWIRKUNGEN VON SCHWEREN NYMPHEN AUF DIE RUTE
  • Wer längere Zeit, vorallem schwerer Nymphen (Tungstenköpfe,...) verwendet, wird am Ende des Tages - wenn die Rute zusammengeschoben wird vielleicht eine böse Überraschung erleben.
  • Das Gewicht der Nymphe, dass sich über die Wurfbewegung potenziert und summiert, lässt durchaus erhebliche Kräfte entstehen, die an den Teleskopverbindungen der Rute zerren und diese Verbindungen immer mehr verkeilen ( = auseinanderziehen).
  • Das Resultat dieser ständig einwirkenden Ziehkräfte ist, dass die Teleskopverbindungen - vorallem bei den Spitzensegmenten - so verkeilt sind, dass sich die Rute nicht mehr zusammenschieben lässt.
  • Und diese Situation erfordert dann eine enormes Fingerspitzengefühl (mit Gewalt geht da gar nichts mehr) um einen Bruch der feinen Segmente zu vermeiden.
  • Ein dosiert angewandter Kältespray, Coolpacks oder anderes kaltes Material (Wasser !) bietet hier eine Lösung.
  • Aber immer darauf achten, dass die Oberfläche der Rutensegmente dabei nicht in Mitleidenschaft gezogen wird.

Noch ein Tipp !
Die Rute während des Tages öfter zusammenschieben um diese Verkeilungseffekt frühzeitig zu mindern und zu lösen.
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